Luther barockt am 31. Oktober in der Friedenskirche

In der Barockzeit entstanden neben den großen geistlichen Werken viele verschiedene kleine geistliche Werke kammermusikalischer Besetzung, zum Teil mit obligatem Instrument. Diese Werke wurden im Gottesdienst, häufig in kleineren Kirchen oder zur Andacht im privaten oder häuslichen Rahmen vorgetragen. Besonders die vokale Kammermusik im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhundert zeichnet sich durch ihren lyrischen, betrachtenden Charakter aus und steht deutlich unter dem Einfluss der affekthaften italienischen Oper, die sich als musikalische Gattung um 1700 auch im deutschsprachigen Raum durchsetzte.

Während unserer Andacht zum Reformationsfest wird ein abwechslungsreiches Programm geboten, in welchem Werke früh- und spätbarocker Komponisten vertreten sind, wie Heinrich Schütz, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach. Sie waren von der italienischen Musikkultur ihrer Zeit beeinflusst, weswegen auch Werke italienischer Komponisten des 16. und 17. Jahrhunderts erklingen werden. Unterbrochen werden die Stücke immer wieder von bekannten und weniger bekannten, stets jedoch prägnanten Texten Martin Luthers. Beginn ist um 19.00 Uhr.

Uns begleitet das Ensemble der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Berlin-Lankwitz: Jana Czekanowski-Frankmar (Sopran), Christian von Blohn (Orgel) und Ludwig Frankmar (Barockcello).